Eine Woche ist es jetzt schon her, dass wir drei Wochen mit unserem Van durch den Süden von Schweden gedüst sind. Ich wollte dieses Land schon so lange bereisen. Was mich vor allem gereizt hat ist, neben den köstlichen Zimtschnecken, die unfassbar schöne Natur, die Schweden zu bieten hat. Seen so weit das Auge reicht. Wälder voller Tannen.
Was man vor der Abreise nach Schweden wissen sollte
Es gibt zwei Wege mit dem Van nach Schweden zu kommen: über den Landweg oder per Fähre. Wir haben uns für den Landweg entschieden und sind über die Öresundbrücke, sowie die Storebeltbrücke gefahren. Dann erwartete uns noch der Drogentunnel. Für diese Strecke fallen Kosten von ca. 100 EUR an. Das solltet ihr für den Hin- und Rückweg im Hinterkopf behalten. Die Fahrt an sich war total unkompliziert. Man kann diesen Betrag übrigens bar oder mit Karte bezahlen.

Wie ist das mit dem Freistehen in Schweden?
In Schweden herrscht eine ganz andere Mentalität gegenüber Campern als in Deutschland. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man in Schweden sehr gut frei stehen kann. Genügend wunderschöne Plätze dafür gibt es auf jeden Fall. Die Schweden selbst schnappen sich gerne mal ihren Van, ihr Auto oder ihr Zelt und verbringen ihre Freizeit beim Angeln, Schwimmen oder Wandern und stehen dabei selbst frei. Die Einheimischen, die wir getroffen haben, waren alle super freundlich zu uns. Wir hatten nie das Gefühl mit unserem Van unerwünscht zu sein. Es gibt viele Picknickbänke, Pulumpsklos, Feuerstellen und kleine Unterschlupfe die man kostenlos nutzen kann. All das macht Schweden zu einem Camping-Paradies. Damit das auch so bleibt, lege ich euch nahe, euch an folgende Tipps zu halten:
- Verlasst den Stellplatz ordentlicher, als ihr ihn vorgefunden habt.
- Lasst euren Müll nicht liegen.
- Respektiert die Anwohner, Flora und Fauna.
- Im Zweifel sucht das Gespräch mit den Einheimischen.
Wie findet man gute Stellplätze?
Unsere Stellplätze haben wir meist über die App park4night gefunden. Dort könnt ihr sogar nach Plätzen mit Dusche oder WC filtern. Aber auch einfach selbst die Augen offen zu halten lohnt sich. So haben wir unterwegs echte Perlen gefunden. Achtet dabei aber unbedingt darauf die unberührte Natur nicht zu schädigen.

Unsere Reiseroute durch den Süden von Schweden
Unseren ersten Halt haben wir in St. Peter Ording gemacht. Da wir in Mittelhessen wohnen, ist die Strecke nach Schweden ein ganz schönes Stück. Die Pause in St. Peter kann ich allen Vanlifern nur empfehlen, denn dort kann man tagsüber für ca. 15 EUR auf dem Strand parken. St. Peter Ording ist mit dem Van unbedingt einen Besuch wert.
Von Dort aus ging es über Dänemark nach Schweden. Wir waren vor allem im Süden des Landes unterwegs und sind an der Westküste entlang zurückgefahren. Neben endlosen Wäldern und unzähligen Seen, hat der Süden Schwedens aber auch Klippen, Meer und Strand zu bieten. Dieses Land ist einfach total vielfältig.
Wenn ihr in der Nähe von Jönköping seid, kann ich einen Abstecher ins OAS Schweden Café empfehlen. Dort bekommt ihr vegane Köstlichkeiten vom Feinsten und leckeren Kaffee. Auch Göteborg solltet ihr nicht auslassen. Im Husaren Café gibt es Zimtschnecken in der Größe einer Pizza. Die waren unfassbar lecker. Nicht weit vom Café beginnt das Haga Viertel. Hier könnt ihr durch kleine Lädchen schlendern und weitere Cafés besuchen. Um uns Göteborg anzusehen, haben wir eine Nacht auf einem Campingplatz geschlafen. Das hat zwar 50 EUR gekostet, aber immerhin stand der Van sicher und wir konnten Müll loswerden, unsere Toilette entleeren und warm duschen. Der Campingplatz Liseberg hat die öffentlichen Verkehrsmittel direkt vor der Tür. Obacht: Um die Öffentlichen zu nutzen mussten wir eine App herunterladen und mit Kreditkarte zahlen.
Jetzt teile ich meinen ultimativen Stellplatz-Tipp mit euch. Denn dort sind Camper und Vans ausdrücklich willkommen! In Blädinge, einem kleinen Örtchen, gibt es einen Stellplatz direkt am See. Der Clou? Hier könnt ihr kostenlos an eine warme Dusche und ein WC kommen. Nicht weit vom Stellplatz gibt es auch einen Zugang zum See. Dort könnt ihr schwimmen und den Sonnenuntergang genießen. Den Stellplatz findet ihr in 342 91 Blädinge Sweden. In dem kleinen Örtchen gibt es sogar ein Café. Es gehört zur gegenüberliegenden Kirche. Dort könnt ihr euch mehrmals die Woche mit Kaffee und Waffeln versorgen.
Wart ihr auch schon mal in Schweden? Dann lasst unbedingt eure Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren da. Ich freu mich drauf!
Ich wohne auf der wunderschönen Insel Gotland in Schweden. Spekatkuläre Natur, eine wunderschöne Hansestadt und im Sommer fast mediterran. Und dann noch die Perle Fårö im Norden – mein absoluter Schwedenreisetipp!