Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon mal mit dem Inhalt meines Kleiderschranks rund um zufrieden war. Jeden Morgen stellte ich mir verzweifelt die Frage, „Was soll ich anziehen?!“. Genug Auswahl war da. Die meisten Teile gefielen mir nur nicht. Der Frustkauf hing neben dem Teil, dass ich schon seit 5 Jahren nicht mehr getragen hatte. Als logische Konsequenz half nur ausmisten. Im letzten Jahr habe ich meinen Kleiderschrank gut drei mal ausgemistet. Klamotten auf dem Flohmarkt verkauft, gespendet oder meiner Schwester geschenkt. Das tat immer so richtig gut. Weniger ist mehr. Das habe ich in Bezug auf Kleidung letztes Jahr erkannt. Als ich mich immer mehr mit Fair Fashion beschäftigte, stieß ich auf das Konzept der Capsule Wardrobe.
Was ist eine Capsule Wardrobe?
Bei einer Capsule Wardrobe handelt es sich im Groben um eine „Minimalistische Garderobe“. Das Konzept teilt das Jahr in Saisons ein. Pro Saison wird eine bestimmte Anzahl, der Kleidungsstücke die man besitzt, ausgewählt. Die anderen werden in Kisten verstaut. In der entsprechenden Saison kleidet man sich also nur mit den ausgewählten Teilen. Unterwäsche, Socken, Loungewear und Sportkleidung werden nicht mitgezählt.
Deine Capsule Wardrobe
Ein bewehrtes Konzept ist die 3 x 33 Capsule Wardrobe. Dabei werden jeweils 33 Kleidungstücke für 3 Monate kombiniert und getragen. Da ich aber keine 33 Teile zusammenbekommen habe und meine Garderobe nach Gefühl bzw. nach Jahreszeit und Wetter ändern möchte ist das nichts für mich. Erfinde einfach deine eignen „Regeln“. Meine Kapsel besteht meist aus ca. 25 Kleidungsstücken. Accessoires, Taschen, Jacken und Schuhe zähle ich nicht mit. Ich besitze da generell nur sehr wenige Teile. Deswegen ergibt es für mich an der Stelle keinen Sinn. Je nachdem wie viel man da besitzt, kann es aber auch da sinnvoll sein die Auswahl zu limitieren.
Und warum soll ich das machen?
Wenn du oft frustriert bist und nicht weißt was du anziehen sollst. Dann könnte das genau dein Konzept sein! Wenn du dich für Minimalismus, Nachhaltigkeit und bewussten Konsum interessiert, dann erst recht! So kannst du, die Sachen die du besitzt endlich richtig nutzen, hast weniger Stress und fühlst dich nicht so erschlagen. Solltest du deine Capsule Wardrobe mit einem Kauf-Verbot kombinieren kannst du dir darüber Gedanken machen, welche Teile du wirklich brauchst/möchtest und diese dann bewusst kaufen. Eine Capsule Wardrobe kann dir helfen deinen Stil zu finden und entspannter mit Kleidung umzugehen.
Hi!
Finde ich toll, kann dir nur zustimmen! Habe mir dein Pinterest Profil angesehen, wirklich sehr hübsch! Schlicht-elegant sowie Streifen sind auch ein Muss in meinem Kleiderschrank! Guter Geschmack 😉 Ein Tipp noch, was ich letztens erst entdeckt habe: Mädchen Flohmarkt. Nach dem Kleiderschrankausmisten eine große Hilfe. Gerade wenn ihr keine Zeit habt für den Verkauf alles selber abzuwickeln sowie für jedes einzelnes Teil eine Anzeige einzurichten. Der Concierge-Service erledigt das für euch, zu Anfang und bei Aktionen für 20% des Verkaufspreises. Ansonsten würde ich euch eher Kleiderkreisel, oder wie es jetzt heiße „Vinted“ empfehlen.
Liebe Klara,ich hoffe das du das bald schaffen wirst. Das mit den emotionalen Kleidungsstücken kenne ich. Am Ende konnte ich mich dann doch von einigen trennen, weil ich es einfach zu schlimm fand, dass ich sie nie getragen habe. Wenn du sie als Auslöser für eine Erinnerung brauchst, dann mach doch einfach ein Foto davon. Vielleicht hilft dir das.Liebe Grüße,Lary
Hi Laryich bin zurzeit sooo unzufrieden mit meinem Kleiderschrank. Ich hab das Gefühl vieles passt gar nicht zu meinem Stil, aber welcher ist das eigentlich? Habe schon einige Male durchsortiert zuletzt, aber ich steh trotzdem vor Klamottenbergen und weiß nicht was ich anziehen soll. Ich hätte gerne weniger und nur was ich gern trage…Leider hänge ich emotional an vielen Teilen und kann da nicht loslassen. Muss aber bald eine Lösung finden.Liebe GrüßeKlara
Liebe Lary! Ich finde das Konzept der Capsule Wardrobe auch wunderbar unkompliziert und seitdem ich es für mich etabliert habe, fällt mir das morgendliche Anziehen wesentlich leichter. Der Kleiderschrank beinhaltet nun viele Teile, die ich sehr gerne mag und von denen ich weiß, dass sie auf jeden Fall zusammen (und zu mir!) passen. Perfekt ist er natürlich noch nicht und immer mal wieder wird ein nicht so sehr geliebtes Teil gegen ein sehr geliebtes ausgetauscht – aber das ist auch nicht schlimm, ist die Entwicklung und eigene Stilfindung ja selten irgendwann vollständig abgeschlossen. 🙂 Liebe GrüßeJenni